Patient*innen sind so gut informiert wie nie zuvor. Das liegt vor allem an technologischen und wissenschaftlichen Innovationen der letzten Jahre, die den barrierefreien Zugang zu Informationen unentwegt vorangetrieben haben. Von Selbsthilfegruppen über die digitale Vernetzung mit Gleichgesinnten, in der Erfahrungen und Erkenntnisse ausgetauscht werden, bis hin zu Veranstaltungen mit prominenten Reichweiten: Hilfe zur Selbsthilfe quasi! Eine einheitliche Lösung für den Umgang mit Erkrankten gibt es somit nicht mehr. Für die Gesundheitsbranche bedeutet dies ein grundlegendes strategisches Umdenken, um mündige Patient*innen optimal zu unterstützen. Patientenmanagement-Programme helfen dabei. Sie rücken den Menschen in den Mittelpunkt, sie befähigen ihn, indem auf emotionale und verhaltensbezogene Aspekte eingegangen wird. Wie das vor allem gelingen kann? Über gelerntes Zuhören, dass die Bedürfnisse der Patient*innen sowie alle Fragestellungen aus dem Alltag und nicht nur die Krankheiten in den Fokus rückt!
Hands-on: Stationen individueller Gesundheitsversorgung
Mit der zunehmenden persönlichen Einbringung von Patient*innen gewinnt auch der Wunsch des aktiven Mitwirkens bei wichtigen Entscheidungsfindungen immer mehr an Bedeutung. Hier postuliert sich ein Hand-in-Hand-arbeitendes System, dass Erkrankte aktiv fordert und fördert. So zeigt die Studie Patient Centricity and Pharmaceutical Companies: Is It Feasible?, das die Gesundheitsbranche beispielsweise innerhalb klinischer Studien zunehmend Platz für Erfahrungsberichte Betroffener macht. Darüber hinaus werden Kosten für Präparate oder Therapien immer öfter vom Nutzen für den individuellen Krankheitsverlauf abhängig gemacht. Umso mehr gilt es hier patientenzentriert zu agieren und zuzuhören, um gemeinsam Ergebnisse zu erzielen. Dieser neue Fokus verschiebt bisherige Abläufe und verstärkt letztlich auch den Druck auf die Bereitstellung finanzieller Mittel zur Optimierung von Therapieverläufen. Das Spannungsverhältnis zwischen dem Wunsch nach individualisierter Einzelfallbetreuung und klassischen Therapieverläufen, lässt sich nur über ein Neudenken alter Strukturen entzerren.
Vom Wunsch zur Action: Patientenmanagement-Programme
Von der Zugänglichkeit notwendiger Informationen bis hin zu Kommunikation an den Patienten oder die Patientin: Die optimale Unterstützung eines Ansatzes, der den Menschen in den Mittelpunkt rückt, sind Patientenmanagement-Programme (PMP). Sie lassen sich als unabdingbare Ergänzung zur Therapie ansehen. Ein erfolgreiches PMP kann somit begleitend zu einem Therapiestart empfohlen werden. Innerhalb des Programms bleiben speziell ausgebildete Nurses an der Seite von Erkrankten und unterstützen diese intensiv in all Ihren Fragestellungen. Dabei wird über die jeweils gewünschten Kanäle wie Telefon, E-Mail oder Video-Anruf kommuniziert. Neben der Beziehung zwischen Nurses und Erkrankten selbst muss auch der regelmäßige Kontakt zwischen Erkrankten und Ärzt*innen gewährleistet sein, sodass sich Änderungen im Therapieplan gemeinsam besprechen lassen. Dadurch, dass sich Betroffene mitteilen können und Nurses sowie Mediziner*innen zuhören, kann passgenau und kompetent beraten und somit die Adhärenz gesteigert werden.
Wer Interesse hat mehr über Patientenmanagement-Programme und eine erfolgreiche Kommunikation mit Patient*innen zu erfahren, liest den Blogpost zum Thema: https://www.goodhealthcare.com/der-gute-draht-4-tipps-fuer-eine-gelungene-patientenkommunikation/
Fazit
Mit offenem Ohr zu optimierten Therapieverläufen
In dem Maße, wie sich die Gesundheitssysteme in den letzten Jahren weiterentwickelt haben und dabei Patient*innen in Therapieverläufe integrieren, müssen innovative Ansätze gefunden werden, um Therapieformen entlang der Erfahrung von Erkrankten und Behandlungsergebnissen zu demonstrieren. Insbesondere über einfühlendes Patientenmanagement, das einen nachhaltigen Blick auf die individuellen (Krankheits-)Geschichten wirft und Patient*innen miteinbezieht, lassen sich Therapieerfolge feiern.